Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)[1] haben ergeben, dass Veganer eine geringere Knochenmasse haben als Nicht-Veganer. An der Studie nahmen 36 Veganer und 36 Allesesser teil. Die Konzentrationen verschiedener Vitamine und Mineralstoffe wurden im Blut und Urin der Teilnehmer gemessen. Darüber hinaus wurde die Knochendichte des Fersenbeins per Ultraschall gemessen.
Alle Ergebnisse zeigten, dass die teilnehmenden Veganer eine deutlich geringere Knochendichte aufwiesen als die teilnehmenden Omnivoren. Bei Veganern wurde auch ein niedrigerer Gehalt an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin A, Vitamin B2, Kalzium, Jod, Zink, Lysin und Omega-3-Fettsäuren gemessen. Andererseits wiesen die Veganer höhere Blutspiegel von Vitamin K1, Glutamin und Folsäure auf.
Was ist die Ursache für eine geringere Knochenmasse bei Veganern?
Mehrere Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen Veganismus und geringerer Knochendichte sowie einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen bei Veganern festgestellt. Die Ursache ist möglicherweise ein Mangel an bestimmten Nährstoffen. In der BfR-Studie wurden zum Beispiel niedrigere Zink– und Kalziumwerte gemessen, neben anderen Mineralien, die für die Knochengesundheit sehr wichtig sind.
Eine pflanzliche Ernährung enthält wenig Kalzium, da Veganer keine Milchprodukte verwenden. Kalzium ist äußerst wichtig für den Aufbau und die Erhaltung starker Knochen. Vitamin D ist auch wichtig für die Erhaltung starker Knochen. Dieses Vitamin sorgt dafür, dass das Kalzium richtig aufgenommen werden kann. Vitamin D erhalten wir durch Sonnenlicht, aber auch durch die Nahrung, einschließlich fettem Fisch, Fleisch und Eiern. Dies sind Lebensmittel, die Veganer nicht essen. Auch die Eiweißaufnahme ist bei Veganern im Allgemeinen geringer. Proteine erhöhen die Kalziumaufnahme im Darm und tragen so zur Knochengesundheit bei.
Wie erhält man als Veganer starke Knochen?
Um als Veganer starke Knochen zu erhalten, ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium, Eiweiß und Vitamin D zu achten. Kalzium ist unter anderem in Spinat, Grünkohl, Sardinen, Mandeln, Chiasamen und Sesamsamen enthalten. Darüber hinaus kann ein Kalziummangel durch die Einnahme von Kalziumpräparaten ausgeglichen werden. Dies gilt auch für Vitamin D. Vitamin D wird durch Sonneneinstrahlung gebildet. Angesichts der starken Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten und darüber hinaus ist eine Vitamin-D-Ergänzung für viele Menschen ein Muss. Zu den proteinreichen pflanzlichen Produkten, die zur Erhöhung der Proteinzufuhr verwendet werden können, gehören Quinoa, Sojabohnen, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne oder pflanzliche Proteinpulver.